Wenn ein langjähriger NRW-Politiker, Bankmanager und Verwaltungschef auf sein wirkungsreiches Leben zurückblickt – dann kann sich daraus rheinische Geschichte live entwickeln. So geschehen im Buch „Was bleibt“ über Dr. Karlheinz Gierden (der im Januar 2022 im Alter von 95 Jahren verstarb).
Die Bonner Journalistin und Buchautorin Dr. Ebba Hagenberg-Miliu fragte dem damals 91-jährigen „Promi“ Löcher in den Bauch: über seine Schlüsselpositionen in Verwaltung, Politik und Banken. Über die Kulturförderung des Landschaftsverbands Rheinland, die er 30 Jahre lang initiierte. Und über die strategischen Prozesse, aber auch Scharmützel und Intrigen, die tagtäglich in Partei, Verein und Verband laufen.
Dieser Zeitzeuge hatte noch Wahlplakate für Konrad Adenauer geklebt – und mit „dem Alten“ darüber diskutiert. Er hatte als Polizeichef für die Sicherheit der Staatsgäste der jungen Bundesrepublik gesorgt. Er war mit Politkollegen wie Hans Katzer, Bernhard Worms und Jürgen Rüttgers im Austausch. Gierden hatte noch große Bank- und Wirtschaftsmanager wie Ludwig Poullain und Otto Wolf von Amerongen gekannt.
Er erwies sich als springlebendiger Gesprächspartner, der keiner Frage auswich. Hier erzählte Einer, der den Werdegang der jungen Republik mit geprägt hatte.
Die Autorin hakte immer wieder nach. Sie stellte Gierden die unbequemen Fragen der „Nachgeborenen“. Etwa die der Frauen, die in das frühere Rollenbild des Befragten nicht recht passten. Die der Fassungslosen, die es nicht in ihren Kopf bekommen, warum in Zeiten des Holocaust kaum nachgedacht wurde, wohin die jüdischen Nachbarn verschwanden. Die Autorin stellte die Fragen der jüngeren Generationen, die sich das Bild von Politik der Bonner Republik erst wieder erschließen müssen. Um überhaupt zu begreifen, wie die Generation tickte, die Deutschland nach 1945 wieder aufbaute.
Sie recherchierte auf den 353 Seiten alles präzise nach, mit Anmerkungen und einem ausführlichen Personenregister. Mit 100 Fotos wurde das spannende Buch so zu einem Leseerlebnis für alle Generationen.
Titelfoto: Hans-Theo Gerhards
Hintergrundfoto Kölner Dom: Ebba Hagenberg-Miliu
"Und plötzlich entpuppt sich dieser ehemalige Oberkreisdirektor des Landkreises Köln, dieser langjährige Bankdirektor und NRW-Politiker
als springlebendiger Gesprächspartner.
In einer Interviewreihe mit der Autorin Ebba Hagenberg-Miliu
entwickelt sich rheinische Geschichte live,
voller Lebensfreude, Glaubensfestigkeit und Weltoffenheit."
Fotos: Privatarchiv Gierden (2), Hans-Theo Gerhards (1)
Ebba Hagenberg-Miliu
Journalistin und Buchautorin
Ebba Hagenberg-Miliu,
Was bleibt. Karlheinz Gierden im Gespräch,
Sp Medien Köln 2017,
353 Seiten
100 Abbildungen
ISBN 978-393171510-6, Preis: 19,90 Euro
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